Hüfte
Diagnostik von Hüftschmerzen -
Dr. Michael Lehmann
Diagnostik von Hüftschmerzen
Nach einer detaillierten Anamnese folgt die körperliche, das heißt klinische Untersuchung. Diese besteht in der Regel aus einer Betrachtung des Patienten in verschiedenen Positionen (Inspektion), einer Tastuntersuchung (Palpation), verschiedenen Funktionstests und der Prüfung des Bewegungsumfangs, der dem Patienten (ohne Schmerzen) möglich ist. Besonders bei Hüftbeschwerden kann die genaue Betrachtung des stehenden Patienten oftmals schon sehr aufschlussreich sein. Dysbalancen in Bezug auf die Beinlängen oder die Muskelstärke sind so für einen Expertenblick bereits feststellbar. Durch Tasten und mit speziellen Instrumenten kann ermittelt werden, ob etwa eine Durchblutungs- oder Sensibilitätsstörung vorliegt.
Bewegungsumfang der Hüfte
Wichtig ist es auch zu sehen, wie sich der Patient bewegt und vor allem wie er geht. Betrachtet wird dabei etwa, wie groß der mögliche Bewegungsumfang der Hüfte ist und wie weit die Beine abgespreizt werden können, bis der Hüftschmerz entsteht.
Bildgebende Verfahren, wie Röntgen, Ulraschall und Kernspin sind unerlässlich, um eine zielgerichtete Bhandlung einleiten zu können. Um Entzündungen zu ermitteln, können auch Blutuntersuchungen im Labor notwendig werden.
Behandlung durch Spezialisten
Der körperliche Untersuchungsbefund und bildgebende Verfahren geben Aufschluss über die Ursache der Beschwerden. Gerade bei den bildgebenden Verfahren ist eine richtige Interpretation der Befunde entscheidend.
Konsultieren Sie deshalb einen erfahrenen Hüftspezialisten, der über eine ausreichende Expertise bei der manuellen Untersuchung der Hüfte verfügt.
Welche bildgebenden Verfahren sind bei Hüftschmerzen hilfreich?
Wichtig sind etwa akkurat durchgeführte Röntgenaufnahmen, bei denen je nach Fragestellung spezielle Projektionsverfahren zum Einsatz kommen sollten.
Einen hohen Stellenwert hat bei der Hüftdiagnostik auch die Computertomografie (CT), mit der sich insbesondere knöcherne Gelenkveränderungen sehr exakt beurteilen lassen und eine dreidimensionale Zuordnung der krankhaften Strukturen möglich ist.
Darüber hinaus sollte die Möglichkeit für eine Kernspintomografie (MRT) vorhanden sein, mit der sich im Gegensatz zu Röntgen- und computertomografischen Aufnahmen auch Weichteilschäden gut erkennen lassen, z. B. Gelenkknorpeleinrisse und Labrumdefekte.
Wertvolle Zusatzinformationen können zudem Ultraschalluntersuchungen liefern, die sich bei entsprechendem Know-how unkompliziert durchführen lassen und Betroffene nicht mit Röntgenstrahlen belasten.