Verletzung der Rotatorenmanschette -
Dr. Michael Lehmann

Was ist die Rotatorenmanschette?

Unter dem Begriff Rotatorenmanschette werden mehrere Muskeln inklusive ihrer Sehnen zusammengefasst, die vom Schulterblatt kommen und rund um den Oberarmkopf ansetzen. Diese bewegen den Arm nach oben und drehen ihn nach außen und innen.

Mit dieser Ummantelung trägt die Rotatorenmanschette wesentlich dazu bei, dass der Oberarmkopf in der relativ kleinen Gelenkpfannezentriert wird. Man spricht auch von einer dynamischen Gelenkstabilisierung.

 

 

Ursachen für einen Rotatorenmanschetten-Riss

Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit der Rotatorenmanschetten-Risse, da die Sehnen per se schlecht durchblutet sind und besonders anfällig für Verschleißerscheinungen werden. Ursache können darüber hinaus knöcherne Spornbildungen am Schulterdach sein, die zu mechanischen Reizungen und im Laufe der Zeit zu Rissen der Sehnen führen.

Bei jüngeren Patienten treten Verletzungen der Rotatorenmanschette dagegen vor allem bei Sport- oder Arbeitsunfällen auf, die teilweise zu großflächigen Abrissen der Rotatorenmanschette führen.

 

 

Therapien bei einem Rotatorenmanschetten-Riss

Je nach Verletzungsmuster können die Rupturen der Rotatorenmanschette anfänglich durch physiotherapeutische Maßnahmen behandelt werden. Bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen ist spätestens nach drei Monaten allerdings ein operativer Eingriff erforderlich.

 

In Frage kommen dafür entweder rein arthroskopische Behandlungen, oder solche, die sich mit so genannten minimal-offenen Operationen kombinieren lassen. Das sind Verfahren, bei denen zwar etwas größere Hautschnitte erforderlich sind als bei der Arthroskopie, aber dennoch keine übergroßen Narben wie bei einer großen Schulteroperation zurücklassen. Welches Verfahren im Einzelfall am besten geeignet ist, sollte von einem erfahrenen Schulterspezialisten anhand des jeweiligen OP-Zieles entschieden werden.

 

Die Operationen können kurzstationär durchgeführt werden. Für ca. 6 Wochen darf nicht aktiv bewegt werden, da dieser Zeitraum für die biologische Sehnenheilung benötigt wird. Die Schulter wird allerdings vom 1. Tag an passiv bewegt, damit keine Verklebungen und Bewegungseinschränkungen entstehen.

 

 

naht des laengsrisses

Naht des Längsrisses

verankerung der sehnen am knochen mit fadenanker

Verankerung der Sehnen am Knochen mit Fadenanker